Heiligtumsfahrt Aachen 2023. Entdecke mich.
Ein Fest des Glaubens neu erfunden.
Seit über 660 Jahren kommen Pilger:innnen zur alle sieben Jahre stattfindenden Aachener Heiligtumsfahrt. Alle sieben Jahre? Nun … Das Jahr 2021 wäre der natürliche nächste Termin der Wallfahrt gewesen. Aber Coronabedingt hat sie mit zwei Jahren Verspätung stattgefunden. Die Pandemie, der Krieg in der Ukraine, eine weiterhin hohe Zahl an Kirchenaustritten, die öffentliche Kritik an der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen: Es sind wahrlich keine einfachen Zeiten für die Kirche und den Glauben. Die nach 2014 von POWER+RADACH zu zweiten Mal konzeptionell beratend begleitete und medial inszenierte Heiligtumsfahrt setzte sich trotz der beschriebenen Rahmenbedingungen den hohen Anspruch, ein Fest des Glaubens zu werden und eine Einladung zu sein. Eine Einladung auf vielen Ebenen Gemeinschaft und Spiritualität zu erleben.
Konzeptionell galt es, den Kern der Wallfahrt – das Erlebnis der traditionellen Verehrung der zur Heiligtumsfahrt aus dem Marienschrein entnommenen Tuchreliquien – zu wahren und gleichzeitig die Dimension des Erlebnisses über spirituelle Hinführung, Rahmenprogramm und Kultur in die Moderne zu überführen. Die auf der neu konzipierten Altarbühne auf dem Katschhof täglich zelebrierten Gottesdienste sowie die sie einkleidenden Gottesdienste im Aachener Dom wurden umrahmt von speziellen Thementagen. Abendlich wechselte die imposante Bühne den Charakter. Sie verwandelte sich in die Entdecker-Bühne und präsentierte Open-Air-Erlebnisse für die Aachener:innen aus Comedy, Klassik, Jazz und Pop: Götz Alsmann, Guildo Horn, das Sinfonieorchester der Stadt Aachen oder Comedians wie Khalid Bounouar begeisterten abendlich tausende Aachener:innen. Auf einer zweiten Spielstätte im Hof, der sogenannten Klangfarben-Bühne, gaben täglich lokale Künstler und Chöre aus verschiedensten Genres Konzerte. Ein Kulturprogramm, dass als Einladung verstanden wurde, Spiritualität neu zu entdecken und die Heiligtümer im Dom zu besichtigen.
Die langen Schlangen, die sich zum Dom vor und nach den Konzerten bildete, gab Auskunft darüber, dass diese Einladung von vielen begeisterten Besuchern angenommen wurde. Auf den Kontakt mit den Heiligtümern bereitete die Pilger:innen ein Ensemble aus Torbögen vor, durch dass sie zum Dom geleitet wurden. Jedes der vier Heiligtümer wurde in einem Bogen präsentiert und mit aktuellen Denkanstößen kombiniert. Verließen die Pilger:innen den Dom nach dem Besuch der Heiligtümer wieder, konnten sie an einer Videosäule ihre Eindrücke beschreiben und aufnehmen lassen.
Das Marketing der Heiligtumsfahrt wurde in zwei strategischen Schritten aufgebaut. Stand in der langen Phase der Vorbereitung zunächst die Kommunikation in kirchliche Communities im Fokus – u.a. mit der bistumsweiten Roadshow des Entdecker-Mobils und seiner interaktiven Ausstellung zur Heiligtumsfahrt – wurde in einer zweiten Phase maximal plakativ die breite Bevölkerung angesprochen. Medial orchestriert und fokussiert auf die Phase der letzten vier Wochen vor Beginn der Heiligtumsfahrt schaltete die digitale, analoge und mit vielen Elementen der Out-of-Home-Kommunikation bestückte Kampagne auf „Grün“. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn die charakteristische Farbe der Heiligtumsfahrt färbte die Stadt und schaffte Sichtbarkeit. Ebenso, wie die mehr als 60.000 Pilgertücher, die an die Pilger:innen vor dem Dom verteilt wurden. Mehr als 110.000 Besucher:innen rund um den Dom, eine noch größere Zahl an Kontakten über das Kulturprogramm und mehr als 1.000.000 Kontakte über die sozialen Medien zeigen, dass die Ziele erreicht wurden. Die Aachener Heiligtumsfahrt war eine Einladung, Spiritualität und Glauben neu zu entdecken. Sie hat ihr Motto „Entdecke mich.“ eindrucksvoll in die Tat umgesetzt. Wir danken für das in unsere Ideen investierte Vertrauen seitens des Domkapitels und des Bistums Aachen und freuen uns, ein Bestandteil dieser außergewöhnlichen Veranstaltung sein zu dürfen. Unseren zahlreichen Partnern in Eventtechnik, Kulturprogramm und Messebau danken wir für eine menschlich bereichernde und jederzeit kreative Zusammenarbeit.
„Es ist absolut außergewöhnlich, wenn eine Marke nur alle sieben Jahre so präsent in Erscheinung tritt. Sie braucht dann die große Bühne, die kräftige Farbe und die starke Wahrnehmung. Bei der Heiligtumsfahrt aber gilt es zusätzlich, den sensiblen Kern der Spiritualität zu wahren und inhaltlich angemessen, authentisch und keinesfalls überinszeniert umzusetzen. Ein sensationell herausfordernder Spagat, der alle Fähigkeiten unserer Agentur fordert.“
Julia Moos, Geschäftsführerin POWER+RADACH