Effektvolles Rulebreaking beginnt bei der Medienauswahl
Wenn Alle digital werden, denk‘ mal wieder analog
Unterscheidbar machen und Aufmerksamkeit erzeugen: Zwei erwünschte Funktionen der Werbung, die wissenschaftlich unstrittig sind. Und deren Erfüllungsgrad ein wichtiger Paramater für den Erfolg von Marketing ist. Rund um diese Parameter ranken sich verschiedenste immer wiederkehrende Diskussionsthemen: Zielgruppengenauigkeit vs. Streuverlust, Sichtbarkeit vs. Mediaspendings und natürlich auch Digital vs. Analog. Die ewige Gretchen-Frage – besonders intensiv im B2B-Kontext diskutiert – bleibt: In welchen Kanälen und mit welchen Medien sind Unterscheidbarkeit und Aufmerksamkeit effizient zu erreichen? Und häufig erleben wir eine Erwartungshaltung bei unseren Gesprächspartnern, dass unsere Antwort als digital Denkende und digitale Medien bespielende Kreative stets lauten müsse: Natürlich digital!. Wir überraschen häufig mit unserer Antwort, dass digital zu sein kein Selbstzweck ist. Und das gerade in digitalen Zeiten Rulebreaking bei der Medienauswahl beginnt. Print ist not dead. Im Gegenteil. Denn wenn Alle digital werden, ist analog zu sein zunächst einmal ein Unterscheidungsmerkmal. Doch ist das allein auch kein Selbstzweck. Der Versuch einer Annäherung an eine Gretchenfrage…
Intensität
Der Grad der Beschäftigung mit einer Werbeaussage hängt – neben der kreativen Qualität ihrer Aufbereitung – vom Zeitpunkt ab, an dem sie mich erreicht. Digitale Medien – besonders die sozialen – sind Sekundenmedien, mit deren Konsum häufig Lücken im Alltag gefüllt werden: Hoch in der Frequenz, relativ kurz in der Dauer. Besonders für B2B-Inhalte ist aber die Intensität der Beschäftigung mit dem Inhalt der Werbung besonders wichtig. Ein Widerspruch, der mit Kombinationen aus snackable Content, Landing Pages und Blogs nicht für jedes Thema und jede Branche aufgelöst werden kann.
Situation
Die Situation, in der eine Werbeaussage auf den Adressanten trifft, war immer relevant und wird es immer bleiben. Gerade bei erklärungsbedürftigen Themen, für die Storytelling ein wichtiges Instrument ist. Hat der Kontakt gerade Zeit? Erreiche ich ihn in der richtigen Situation? Tablet oder Table-Book? Magazin oder Blog? Es gibt verdammt gute Gründe für beide Seiten des Storytellings – auch für die analoge Seite, das gedruckte Mailing oder das Corporate Magazin.
Interaktivität
„Mediensprung“. Ein veritables verbales Stopp-Zeichen, dass gerne bei der Frage nach Interaktion geäußert wird. Denn wie kommt der Leser aus dem Konsum eines Print-Mediums nun in den meist erwünschten digitalen Kontakt? Wir raten – wie so oft – zu Mut. Denn wenn der Kontakt sich mit ihrem Content in einem Print-Medium über mehrere Minuten intensiv auseinandergesetzt hat, wird die Verankerung ihrer Werbebotschaft dann nicht eine viel tiefere sein? Eine so tiefe, dass der Kontaktwunsch deutlich stärker als die vermeintliche Barriere des Mediensprung sein wird?
Qualität
Gemeint ist inhaltliche Qualität – textlich wie grafisch. Sie braucht Fläche, Dramaturgie und Erzähltiefe. Dinge, die natürlich auch digital erzielt werden können. Bei denen aber ein entsprechend raumgreifendes Corporate Publishing Produkt eben doch ganz eigene Möglichkeiten gibt, Qualität in der Auseinandersetzung mit einem Thema spürbar werden zu lassen. Und diese Qualität entscheidet über die Aufmerksamkeit, die das Medium erhält.
Unsere Quintessenz: Das wir in Ominchannel-Zeiten leben, steht bei Marketers nicht in Frage. Aber zu den Kanälen gehört eben auch der gezielte, gut gedachte und gemachte Einsatz von Printmedien – gerade auch im Storytelling. Spielen wir die Chancen, die sie uns anbieten, richtig aus, entstehen Chancen für Aufmerksamkeit und Unterscheidung.
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